Ausbau der Kinderbetreuung

Von Martina Zieglwalner

Schömberg. Da die Schömberger Kindergärten voll ausgelastet sind, plant die Gemeinde, eine zusätzliche halbe Gruppe in der Schillerstraße zu eröffnen. In Sachen Ausbau der Kleinkindbetreuung ist gedacht, sich auf die beiden Standorte Schillerstraße und Langenbrand zu konzentrieren. Eine Fülle an Material präsentierte Hauptamtsleiterin Evelyn Mahr dem Verwaltungs- und Wirtschaftsauschuss bei der Zahlenfortschreibung für die Kindergärten bis 2013. Mit etwa 94 Prozent seien die Einrichtungen mit insgesamt 276 Plätzen auch in den nächsten beiden Jahren gut ausgelastet. Die Gemeinde lasse sich die Betreuung auch einiges kosten, betonte die Hauptamtsleiterin. Ausgaben von 1,56 Millionen Euro stehen Einnahmen durch Beiträge und Zuschüsse von 574000 Euro gegenüber. Nach wie vor halte sich die Gemeinde an die vor Jahren in der Wertanalyse festgelegte Vereinbarung, die Eltern mit einem Anteil von 13 bis 14 Prozent an den Kosten zu beteiligen. Allerdings empfehle der Gemeindetag, einen Satz von 20 Prozent.

Auch in den kommenden Jahren investiert Schömberg in die Kinderbetreuung: Durch die Stelle für die neue Gruppe in der Schillerstraße fallen rund 39000 Euro an Personalkosten an. Keine zusätzlichen Ausgaben erfordert die weitere Gruppe in Schwarzenberg, da dies mit der Schließung einer halben Gruppe in Bieselsberg einher geht. Zudem steht der Neubau der Tagesstätte in Langenbrand zur Diskussion, auch um weitere Plätze für Kleinkinder zu schaffen.

Schwierig sei es derzeit einzuschätzen, wie viele Plätze für Kinder unter drei Jahren tatsächlich gefragt seien, betonte Evelyn Mahr. Auszugehen sei davon, dass mit dem ab 2013 bestehenden Rechtsanspruch zwischen elf bis 23 Plätzen fehlen. Für die Ausstattung einer neuen Kleinkindgruppe seien Kosten von mindestens 20000 Euro erforderlich, ohne Erzieherinnen und notwendige Umbauten.

Gerade mit Blick auf das gesetzte Ziel, sich als Bildungsgemeinde zu profilieren, seien diese Ausgaben gerechtfertigt, betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Helmut Sperth. Auch Joachim Zillinger von der CDU lobte den guten Ruf und die Arbeit der Schömberger Kindergärten. Einstimmig empfahl der Ausschuss dem Gemeinderat, den von der Verwaltung vorgeschlagenen Weg zu gehen.

Und er sprach sich auch für einen weiteren Schritt aus, die Ganztagsbetreuung zu stärken: Das Haus Tanneck soll den Auftrag bekommen, die Tagesstätten und auf Wunsch auch täglich mit einem warmen Mittagessen zu versorgen. Dass nun die Pflegeeinrichtung zum Zug kommt, die keine Mindestabnahme fordert und auch die kleinen Kindergärten beliefert, freute Bürgermeisterin Bettina Mettler, da so die Nähe am Ort gegeben sei. Für das Mittagessen samt Suppe und Dessert müssen Eltern monatlich 35 Euro beziehungsweise 50 Euro in der Bioversion zahlen. Das Angebot können auch Kinder aus Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten nutzen.

12.05.2010